Legat-Verlag Arms and Armor from Iran



PUBLICITY | T. Schumacher, Chief Editor of Hephaistos Magazine, www.metal-aktiv.de

September 2007

Manouchehr M. Khorasani – Schatzheber. Er hat 5000 Jahre iranischer Kunst- und Kulturgeschichte über Schwerter, Waffen und Rüstungen zu einem sensationellen Buch zusammengetragen.

Noch nie gezeigte Schätze persischer Schmiedekunst in einem Prachtband vereint

Serie: Die Wurzeln des Wootz

Der Titel des in englischer Sprache verfassten Monumentalwerkes – „Arms and Armor from Iran: The Bronze Age to the End of the Qajar Period“ – ist zunächst ein Versteckspiel: Nicht jeder Mitteleuropäer, und sei er kunstgeschichtlich bewandert, ist mit den Herrschaftsepochen des persischen Reichs vertraut. Erst wer sich vergegenwärtigt, dass Khorasanis Betrachtungen eine Spanne von der Bronzezeit bis ins Jahr 1925 umfassen, kann ermessen, welchen Reichtum der Autor auf 780 Seiten zusammengefasst hat. Im März kommenden Jahres findet in Teheran ein Kongress statt, auf dem Khorasani weitere Forschungsergebnisse zum Wootz-Stahl vorstellen will.

Die Schmiede in jenen Regionen des Iran, die Khorasani auf seinen Forschungsreisen durchstreift hat, begründeten einst den Ruf der Damaszenerwaffen, um die sich inzwischen die teils unsinnigsten Legenden ranken. „Arms and Armor from Iran“ räumt damit (hoffentlich) endgültig auf!

Über 800 persische Original- und Sekundärquellen  hat der Autor erstmals ins Englische übersetzt und erschließt somit bislang nicht veröffentlichte Informationen aus persischen Originalschriftstücken – auch mit detaillierten Erläuterungen zu Schmiedetechniken und zur Klassifizierung des Wootzstahls.

Über 500 Artefakte aus zehn iranischen Museen, größtenteils königliche Kollektionen, die in den Magazinen schlummerten und noch nie zuvor der Öffentlichkeit zugänglich gewesen sind, aber auch aus Privatsammlungen, werden in dem Buch erstmals präsentiert mit 625 Schwarz-Weiß- und über 2800 Farbabbildungen. Für Fachleute und Kenner herausragend sind beispielsweise die Fotos von parthischen Schwertern, die bislang weitgehend als gar nicht mehr erhalten gelten.

Das Buch, das für jeden, der sich mit Damaszenerstahl beschäftigt, künftig als Standardwerk zu gelten hat, zeigt die unterschiedlichsten historischen Waffengattungen und Rüstungsarten aus Bronze, Eisen und Stahl: Messer, Schwerter, Lanzen und Dolche, Äxte, Streitkolben, Bögen, Pfeile Rüstungen, Kettenhemden, Helme, Brust-, Bein- und Armpanzer und anderes mehr. Überraschend vieles davon ist aus Wootzstahl gefertigt.

Die Detailaufnahmen von Griffen, Goldeinlegearbeiten und vor allem von den Damastklingen, die jedes Objekt von nahezu allen Seiten beleuchten, bieten einzigartige Vorlagen und Inspirationsquellen für Reproduktionen; um so mehr, als zu jedem Exemplar exakte Werkstoff-, Größen- und Gewichtsangaben gemacht werden.

Bei vielen Objektbeschreibungen fällt auf, dass Khorasani wechselweise die Begriffe „Wootz“ oder „Crucible Steel“ verwendet. Der Verlag begründet das mit der langen Zeitspanne, in der das Buch realisiert worden ist. Eine begriffliche Trennung hinsichtlich des Werkstoffes sei nicht beabsichtigt gewesen, die Korrektur wohl Aufgabe für eine allfällige zweite Auflage. Von Wootz-Experte Achim Wirtz nach seiner sprachlichen Intention befragt, erklärte Khorasani, dass er Wootz und Crucible Steel als Synonyme verwendet habe, „beides als gleicher Begriff.“ Der iranische Autor verweist weiter noch auf Dr. Anne Feuerbach, die in ihren Publikationen den Begriff Wootz lediglich für indischen Stahl verwendet. „Meiner Meinung nach haben beide die gleiche Bedeutung“, erklärt Khorasani, „am besten sagt man für persischen Stahl „Pulade Gohardar“ – aber vielleicht ist Crucible Steel das Beste.“

Khorasanis Texte waren abschließend von Greg Obach, einem international anerkannten Schmid und Experten für Damaszenerstahl, ediert worden. Peter Lyon, der für die beiden Filme „Der Herr der Ringe“ und „Der König von Narnia“ die Waffen geschmiedet hat, bescheinigte „Arms and Armor from Iran“ eine herausragende Bedeutung für die praktische Schmiedearbeit .Als Fortsetzung plant Khorasani inzwischen ein Lexikon, das Symbole und Terminologien von Schriftzeichen auf iranischen Waffen untersucht.

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